Veranstaltungen 2019

18. Januar 2019

Swing and more mit der Bang-Haus Swing Combo

Foto: Seitz

Wieder einmal kam Anita Naumann mit ihrer kleinen Band [Remo Michel (dr), Stephan Nolte (bs), Gangolf Seitz (p)] ins Banghaus. Die Band wurde dieses Jahr verstärkt durch Bettina Maier am Saxophon. Die Moderation hatte wieder Pit Metz übernommen. Evergreens aus dem klassischen Jazz-Repertoire und Popsongs aus den 60er Jahren begeisterten das Publikum. Die groovenden Saxophon-Soli von Bettina Maier und der mitreißende Gesang von Anita Naumann wurden immer wieder mit lautem Applaus belohnt. Das Banghaus war bis auf den letzten Platz besetzt, selbst Stehplätze mussten akzeptiert werden. Das Publikum erklatschte auch nach langem Konzert noch drei Zugaben.


15. Februar 2019

Vögel und Pflanzen am Kaiserstuhl

Bildervortrag von Karl Busch

Wiedehopf (Foto: Karl Busch)

Der Gossfelder Naturfreund Karl Busch nahm die Zuschauer mit auf eine Reise in den Kaiserstuhl. Dieses vulkanische Gebirge im Oberrheintal bietet aufgrund seines besonderen Klimas und der Bewirtschaftung Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten, die in Deutschland sonst nur selten anzutreffen sind. Karl Busch besucht den Kaiserstuhl regelmäßig seit vielen Jahren. In einem Bilderfilm, begleitet von klassischer Musik, wurden beeindruckende Fotos von Tieren und Pflanzen gezeigt. Das sachkundige Publikum konnte im Gespräch noch Informationen beitragen. Ein Abend, der den Zuschauern die Schönheiten der Natur in ergreifender Weise nahe gebracht hat.


22. März 2019

Geschichte der Juden in Goßfelden

Vortrag von Hans Isenberg

Hans Isenberg bei seinem Vortrag im Banghaus (Foto: Seitz)

Hans Isenberg ist aus Goßfelden gebürtig und lebt jetzt in Wehretal bei Eschwege. Er hat zur Geschichte der Juden in Goßfelden und der Synagogengemeinde geforscht bis zurück zum ersten Juden, der nach Goßfelden kam. Vor vollbesetzem Haus schilderte er das Leben der jüdischen Familien in Goßfelden in den letzten Jahrhunderten. Immer schon waren die Juden besonderen Erniedrigungen ausgesetzt und der Willkür der Herrschenden ausgeliefert. Erst unter napoleonischer Herrschaft änderte sich dies, die Juden bekamen dieselben Rechte wie alle Bürger.

Unter der Naziherrschaft gab es erneut Judenverfolgungen bis zur völligen Vernichtung jüdischen Lebens. Die Zuhörer waren sichtlich bewegt von dem kenntnisreichen Vortrag über eine Gruppe von Mitbürgern, die über Jahrhunderte selbstverständlich zum Dorfleben gehört hatten.


12. April 2019

Auf dem Dach der Welt

Bericht von Reisen durch die Himalajastaaten Nepal, Sikkim und Bhutan von Karl Heinz Görmar

Foto: Görmar

Der Sarnauer Weltreisende Karl Heinz Görmar war 2008 zu Fuß in Nepal unterwegs und im Jahr 2018 in Nepal, Sikkim, Darjeeling und Bhutan mit PKW und Kleinbus. Von beiden Reisen wurden Bilder gezeigt. Aus Nepal mit dem Schwerpunkt einer Wanderung, die großenteils auf dem Mt.Everest-Trail durchgeführt wurde, außerdem wurden die im Kathmandu-Tal gelegenen Königsstädte Kathmandu, Bhaktapur und Patan vorgestellt. Die Situation vor dem Erdbeben von 2015 wurde gezeigt, ebenso Bilder vom dem derzeitigen Stand des Wiederaufbaus. Von Sikkim, das heute zu Indien gehört, und Bhutan, dem Königreich in den Wolken”, werden Landschaften, Städte und Klöster gezeigt. Die Zuhörer im voll besetzten Banghaus waren beeindruckt von der majestätischen Landschaft im Himalaja, aber auch von der Enge in den Städten.


24. Mai 2019

Édith Piaf: ihr Leben, ihre Lieder

Ein Abend mit Emilia Blumenberg (Gesang) und Nils Mille (Klavier) 

Fotos: Seitz

Édith Piaf (1915-1963) hat die Welt mit ihren Chansons verzaubert. Milord und Je ne regrette rien gehören zum kulturellen Erbe Europas. Die Sängerin und Schauspielerin Emilia Blumenberg hat an diesem Abend das Leben der Piaf nachgezeichnet, von der Geburt in einem Pariser Hauseingang über Jahre als Sängerin auf Jahrmärkten und Bordellen bis zum gefeierten Weltstar. Am Klavier begleitet wurde Emilia Blumenberg von Nils Mille. Die Zuhörer erlebten einen stimmungsvollen Abend. Es gelang Emilia Blumenberg mit ihrem ausdrucksstarken Gesang, Pariser Flair ins Banghaus zu transportieren. Begeisterter Applaus belohnte die beiden Künstler.


07. Juni 2019

Auf der Suche nach Glaubens- und Gewissensfreiheit die Hugenotten in Europa

Vortrag von Bernhard Böttge

Die hugenottische Kirche in Todenhausen (Foto: Seitz)

In seinem Vortrag beleuchtete Bernhard Böttge die Lage der Religionen in Europa nach Beginn der Reformation. Es war ja nicht nur Martin Luther, der als Reformator der katholischen Kirche auftrat, sondern auch viele andere, darunter auch Johannes Calvin in Genf. Vor allem im französisch-sprachigen Europa und in den Niederlanden fand Calvin Anhänger. Etwa um 1530 setzte aber die Verfolgung der Protestanten, der sogenannten Hugenotten, durch den französischen Staat und die katholische Kirche ein. Höhepunkt war die sog. „Bartholomäusnacht“ 1572, in deren Folge mehr als 30.000 Protestanten in Frankreich ermordet wurden. Mehr als 200.000 Menschen flohen in andere Länder. Später ereilte ein ähnliches Schicksal die Glaubensgemeinschaft der Waldenser in den französischen und italienischen Alpen. Auch in Hessen siedelten sich geflohene Hugenotten und Waldenser an. Französische Familiennamen (z.B. Aillaud, Allié, Archinal, Badouin, Boucsein, Bouffier, Combé ) erinnern noch heute an die Einwanderer. In unserer Umgebung sind u.a. Todenhausen, Hertingshausen, Schwabendorf, Wolfskaute, Louisendorf hugenottisch besiedelt worden. Bernhard Böttge (Vorsitzender des Schwabendorfer Arbeitskreises für Hugenotten- und Waldensergeschichte) berichtete kenntnisreich von der Geschichte der Hugenotten und ihrer Ansiedlung in Hessen und anderswo. Die Bedeutung dieses Zuzugs für die sprachliche und kulturelle Entwicklung wurde dargestellt. Die Zuhörer folgten dem bebilderten Vortrag mit großer Aufmerksamkeit, die auch durch ein plötzlich niedergehendes Gewitter mit Starkregen nicht beeinträchtigt wurde. Dem Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an.


27. Juli 2019

„Sommernachtsträume

Theater und Musik in den Gärten des Otto-Ubbelohde-Hauses Gossfelden

Fotos: Seitz

An einem warmen Sommerabend fanden sich über 300 Zuschauer und einige tausend Mücken in den Gärten rund um das Otto-Ubbelohde-Haus ein, um dem Spiel und der Musik des "Theater Gegenstand" aus Marburg zu folgen. Im nächtlichen Park waren Bühneninseln errichtet, auf denen Elfen und Feen und auch allerhand schreckliche Geister ihr märchenhaftes Wesen trieben. Die Zuschauer schlenderten von einer Lichtinsel zur nächsten, um das zauberhafte Spiel auf sich wirken zu lassen. Daneben gab es genügend Gelegenheit, um bei einem Glas Wein und klassischer Gitarrenmusik miteinander ins Gespräch zu kommen. Und der angekündigte Regen fiel an diesem Abend aus.


20. September 2019

Haiti – das traurige Lächeln der Karibik

Bildvortrag von Chris Schmetz

Foto: Schmetz

Mehrfach hat Weltenbummler Christian Schmetz die Karibik bereist. Viele der tropischen Inseln , mit denen wir vor allem Rum und Calypso assoziieren, hat er fotografiert. Dass aber in diesen tropischen Paradiesen auch bittere Armut herrscht, wird oft verdrängt. Schmetz führte uns in seinem Bildervortrag nach Haiti. Der immer wieder von Naturkatastrophen heimgesuchte Inselstaat gehört zu den ärmsten Ländern der Erde und hat doch seinen tropischen Charme bewahrt. Das führt dazu, dass riesige Kreuzfahrtdampfer an abgelegenen Buchten anlegen, wo den Passagieren in einem eingezäunten Areal paradiesische Zustände suggeriert werden, während außerhalb des Zauns Hunger und Not herrschen. Korruption und eine schwache Regierung lassen die Kriminalität ins Unvorstellbare steigen. Als großer Kenner der Karibik und jemand, der Haiti mehrfach bereist hat, hat Schmetz uns dieses Land mit seinen großen Gegensätzen näher gebracht.


25. Oktober 2019

Medizin im frühen 19. Jahrhundert

Vortrag von Dr. Kornelia Grundmann

Dr. Kornelia Grundmann (Foto: Seitz)

Im Verlauf des 18. Jahrhunderts verzeichnen wir eine Tendenz, sich mehr und mehr von traditionellen und religiös geprägten Vorstellungen zu lösen und stattdessen rational erfassbare Fakten als Grundlage des Denkens zu etablieren. Die französische Revolution beförderte diese Entwicklung. Auch in der Medizin gab es massive Neuerungen. Neben der hippokratischen Lehre von den vier Säften etablierten sich neue Behandlungsmethoden, etwa die Homoiopathie und die Impfung. Welche medizinischen Möglichkeiten hätten etwa den Pfarrern Bang, die zu dieser Zeit in Gossfelden ordiniert waren, zur Verfügung gestanden? Dr. Kornelia Grundmann ist Medizinhistorikerin und beleuchtete in ihrem kenntnisreichen Vortrag die medizinischen Wissengrundlagen und Therapietendenzen der Bang-Zeit. Es war die Zeit, in der der Staat sich zunehmend für die Gesundheit der Bevölkerung zuständig fühlte und deswegen beamtete Ärzte (Physici) einstellte, auch im Raum Marburg. Es entstand ein Entbindungshaus (Accouchieranstalt) Am Grün, das Elisabeth-Krankenhaus am Pilgrimstein (heute Ruine) wurde erweitert.


08. November 2019

Der neue botanische Garten in Marburg

Vortrag von Birgit Khader

Foto: Birgit Khader

Aufgrund seiner etwas abgelegenen Lage auf der Lahnbergen ist der neue botanische Garten der Universität sicherlich nicht allen Bürgern bekannt. Dabei lohnt sich ein Ausflug in das 20 Hektar große Gelände mit seinen acht Gewächshäusern unbedingt. Nutzpflanzen, Heilpflanzen, alpine Pflanzen und viele andere Gewächse wollen entdeckt sein. Der Vortrag von Birgit Khader mit einer Fülle wunderschöner Bilder von Pflanzen und Tieren des Gartens begeisterte die Zuschauer.


zuletzt aktualisiert: 1 Mai 2022