Aktuelles

* * *

Sonntag, 29. Juni 2025, 14:00

15 Jahre Otto-Ubbelohde-Rundwanderweg in Gossfelden

Ein geführter Spaziergang mit Karl Heinz Görmar

Man mag es gar nicht glauben, dass es schon 15 Jahre her ist, als wir im schönsten Sonnenschein am 12. Juni 2010 im Garten vor dem Ubbelohde-Haus über 150 Interessierte aller Altersstufen begrüßen konnten, die alle bei der Eröffnung des Rundweges „Auf den Spuren von Otto Ubbelohde durch Goßfelden“ und den damit zusammenhängenden Feierlichkeiten dabei sein wollten. Ludwig Rinn, der Vorsitzende der Otto Ubbelohde-Stiftung, begrüßte die Gäste, unser damaliger Bürgermeister Manfred Apell, der damalige –leider inzwischen verstorbene - Ortsvorsteher Wilfried Lies und Benjamin Schäfer, der Geschäftsführer der „Deutschen Märchenstraße“, sprachen Grußworte, und mir selbst fiel die „Einführung“ in die Veranstaltungsfolge und die Vorstellung des neu geschaffenen Rundweges zu. Die Mühlenbäckerei in Caldern hatte uns zu diesem Anlass "Künstlerhüte" gebacken.

Eigentlich ist die Idee zu diesem Rundweg viel älter. In den 1990er Jahren schon hatte ich darüber nachgedacht und mir den Lauf durch Goßfelden anhand von Ubbelohdes Bildern immer wieder neu vorgestellt. Es sollten Bilder von Goßfelden sein, deren Motiv man heute noch wiedererkennen kann. Zeichnungen und Gemälde sollten dabei sein, Märchenillustrationen unbedingt, es sollte an weitere Künstler (Franz Frank, Ludwig Scharf) gedacht werden und die interessante Geschichte Goßfeldens auch nicht unerwähnt bleiben.

Es wurde dann ein Projekt des damaligen Fördervereins „Gemeinschafts- und Kulturzentrum Roßweg e.V.“ (heute „Kulturverein Goßfelden e.V.“), dessen Vorsitzender ich damals war. An 16 Stationen des Rundwegs sollten Tafeln mit Bildern und Informationen aufgestellt werden.

Und dann kam der große Tag der Eröffnung. Der Kinderliedermacher Fredrik Vahle mit einem Teil seiner Band war engagiert und bot nicht nur für die vielen anwesenden Kinder, sondern auch für die Eltern und Großeltern, Unterhaltung und Spiele zum Mitmachen, und das den gesamten Nachmittag über.

Foto: Heiko Friedrich

Die meisten Gäste machten sich nun mit mir auf, den beschilderten Rundweg einzuweihen. Eine lange Schlange zog sich durch Goßfelden. An jeder Station eine große Menschenansammlung – nie werde ich das vergessen. Ich musste mich auf einen Hocker stellen, damit mich alle Gäste sehen konnten…

Geplante Überraschungen bei einzelnen Stationen gab es: da war eine Harfenspielerin auf dem Friedhof unterhalb des Grabes von Hanna und Otto Ubbelohde. Auf dem Kirchplatz wurde Otto Ubbelohdes Zeichnung zu dem Märchen "Die wahre Braut“ nachgestellt. Vor der alten Lahnbrücke, einem Lieblingsmotiv Ubbelohdes, stand „der Künstler selbst“ an der Staffelei. Am Lindenstein, einem Relikt aus der Zeit des Deutschen Ordens, empfing uns der Posaunenchor Lahnfels mit volkstümlicher Musik, und beim Ubbelohde-Garten wartete - jetzt leider im Regen - der „Besuch bei Ubbelohdes“, eine Gruppe aus dem Grenzgangfestzug, auf uns. Sie führten uns zu dem Grundstück des Künstlers, wo wir mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen, den "Künstlerhüten" und Musik des Posaunenchores empfangen wurden.

Foto: Heiko Friedrich

Und wie ging es weiter? Der Rundweg wird oft gegangen, sehr oft. Immer wieder sind Gäste, auch kleinere Gruppen auf ihm unterwegs. Die Schilder sind ja auch so gestaltet, dass immer wieder auf den Weg zum nächsten Schild hingewiesen wird. Es fanden und finden auch viele Führungen für kleinere und größere Gruppen statt. Eine Unterbrechung der Führungen gab es in der „Corona-Zeit“.

Wer sich für Otto Ubbelohde und die Ortsgeschichte interessiert, ist herzlich eingeladen, sich als weiterer Rundwegführer anzubieten, ich freue mich über jede/n Interessierte/n!

Karl Heinz Görmar

* * *

In den Sommerferien finden keine Veranstaltungen statt.

* * *

Freitag, 29. August 2025, 19:30 Uhr

Heinrich-Bang-Haus, Rossweg 14, Gossfelden

Gefachornamentik im hessischen Hinterland

und Marburger Land

Vortrag von Klaus Pitz
Foto: Pitz

Nicht nur der, uns „Hinterländern“ bestens bekannte „Kratzputz“, von der UNESCO 2016 als einzigartige Handwerkskunst zum immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit erklärt, ist als traditionelle Schmuckform bei Fachwerkbauten verwendet worden.
Der sogenannte „Kratzputz“ ist sozusagen die „Königsdisziplin“ der Gefache-Gestaltung.
Die Bandbreite der Gestaltung der Putz-Ausfachungen ist allerdings sehr groß und die Art der Ausführung sehr vielfältig. Wie so oft wird so manches Banale an dem man täglich vorüber geht, erst bei näherem Hinschauen interessant.
Die Entwicklung dieser Volkskunst von der technischen Notwendigkeit über die schlichte, dann üppigere Gestaltung bis hin zum Kuriosen, wird bei dem Vortrag mit dem fachlichen Hintergrund eines „Weißbindermeisters“ beleuchtet.

* * *

Freitag, 24. Oktober 2025, 19:30 Uhr

Heinrich-Bang-Haus, Rossweg 14, Gossfelden

Der unbekannte Paulus

Recherchen zu einer kritischen Biografie – eine Spurenlese
Vortrag von Hartmut Wild
Wir kennen den Apostel Paulus aus dem Neuen Testament als Missionar, Gründer von Christengemeinden, Verfasser von Briefen an seine Gemeinden, etwa an die Korinther, Galater, Philipper und Römer. Wir erinnern uns, dass Paulus in Damaskus eine  Erscheinung hatte, die ihn vom strengen jüdischen Pharisäer zum Verfechter und Missionar des Christentums werden ließ. Wer aber war dieser Paulus ? Hartmut Wild, früher Pfarrer in Sterzhausen und Michelbach,  hat umfangreiches Material gesichtet und wird uns über Kindheit und Jugend des Paulus berichten, über seine Studienzeit in Jerusalem. Wir erfahren viel Neues über das Leben des Mannes, der in Tarsus (heute Südtürkei) geboren wurde und später große Missionsreisen durch den ganzen östlichen Mittelmeerraum unternahm.

* * *

 

zuletzt aktualisiert: 22 Juni 2025