Veranstaltungen 2018

19. Januar 2018

Sentimental Journey

Fotos: Seitz, Terberger

Anita Naumann und ihre kleine Band [Gangolf Seitz (p), Stephan Nolte (b), Remo Michel (dr)] nahmen die Zuhörer an diesem Abend mit auf eine „Sentimental Journey. Aufgeführt wurden Klassiker der Swing-Ära wie „Blueberry Hill, „It Had To Be You oder „Fly Me To The Moon. Mit großer Begeisterung wurde die Musik vom Publikum aufgenommen. Bedauert wurde nur, dass der Platz im voll besetzten Banghaus nicht noch zum Tanzen gereicht hatte. Die Moderation lag in den Händen von Pit Metz, der mit Humor und Sachkenntnis durch das Programm führte.


23. Februar 2018

Die Rückkehr der Tugenden

Vortrag von Dr. Catharina Graepler

Foto: Seitz

Auf dem ehemaligen Gelände des Deutschen Ordens hinter der Elisabethkirche stehen fünf barocke Sandsteinstatuen. Sie stellen fünf Tugenden dar: Liebe, Gerechtigkeit, Hoffnung, Mäßigung und Glauben. Nach Auftrag des Landkomturs Kardinal Damian Hugo von Schönborn (1701-1743) wurden sie von dem Bildhauer Johann Friedrich Sommer geschaffen. Von der wechselvolle Geschichte dieser Statuen, die seit 2012 wieder hinter der Elisabethkirche aufgestellt sind, berichtete anschaulich die Marburger Kunsthistorikerin Dr. Catharina Graepler. Sie hatte die aufwändige Restaurierung der Statuen und ihren Weg von Hatzbach zur Marburger Elisabethkirche begleitet.


23. März 2018

Portugals unbekannter Norden

Verkauf von Stockfisch (bacalão) auf dem Markt von
Figueira da Foz. Foto: Seitz

Der Norden Portugals gehört eher zu den selteneren Reisezielen deutscher Touristen. Dabei bietet er eine Fülle sehenswerter Kunstschätze in einer reizvollen Landschaft. Die gebürtige Portugiesin Isabel de Jesus Domicke erzählte mit nachfühlbarer Begeisterung von ihrer Heimat, von den kulturellen Sehenswürdigkeiten, den Bewohnern und ihren Gebräuchen. Aus eigenem Erleben konnte die Referentin vom Leben in der Salazar-Diktatur und von der Nelken-Revolution 1974 berichten. Dazu gab es kleine kulinarische Köstlichkeiten (Boles de bacalhão und Pasteis de nata), Portwein, Vinho verde und portugiesische Musik.


04. Mai 2018

Lilien und Akeleien

Foto: Seitz

Professor Dr. Siegfried Becker bot den Zuhörern an diesem Abend eine kleine Kunst- und Kulturgeschichte der Blumen. Häufig wurden Blumen in einen religiösen Kontext gebracht und deswegen dann auch in die privaten Gärten übernommen. Vielen Blumen wurden aber auch giftige oder heilende Eigenschaften zugeordnet, etwa den Zeitlosen (Colchicum). Professor Becker, der uns schon häufig mit seinen Vorträgen erfreut hat, arbeitet im Institut für europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft der Marburger Universität.


15. Juni 2018

"...denn es will Abend werden..."

Lieder und Texte mit dem Chor Lahntabile

Foto: Vogt

Schon mehrfach ist der Sterzhäuser Chor Lahntabile im Banghaus aufgetreten. An diesem Sommerabend verzauberte er die Zuhörer mit Liedern und Texten zum Abend. Vorgetragen wurden Lieder von Johann Sebastian Bach, Christian Lahusen, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und anderen. Dazu kamen passende Texte u.a. von Erich Kästner, Christian Morgenstern, Mascha Kaléko, Gunilla Bergström. Ein Glas Sommerwein rundete den stimmungsvollen Abend ab.


10. August 2018

Der Vertrag von Versailles

Vortrag von Andreas Platthaus

Foto: Seitz

Andreas Platthaus ist Redakteur für Literatur und literarisches Leben bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. In diesem Jahr veröffentlichte er ein Buch über das schwierige Zustandekommen des Vertrags von Versailles. In seinem eindrucksvollen Vortrag schilderte Platthaus die politische und militärische Situation, die zum Beginn der Verhandlungen führte, die Demütigungen, die die deutsche Delegation zu ertragen hatte, die Reibereien unter den Siegermächten, die weltpolitischen Auswirkungen der Verträge. Von Platthaus' großer Sachkenntnis und seiner Redekunst waren die Zuhörer so begeistert, dass sich noch eine fast einstündige Diskussion an den Vortrag anschloss.


11. August 2018

Theater in den Gärten des Otto-Ubbelohde-Hauses

„In tausend Formen“

Foto: Seitz

Der Maler Otto Ubbelohde ist vor allem bekannt durch seine Illustrationen zu den Grimmschen Märchen, sodass an seinem Wohnhaus in den Lahnauen von Goßfelden und den anschließenden Gärten ohnehin ein Märchenbezug gegeben ist. An einem romantischen Sommerabend bot das Marburger Theater „Gegenstand“ in den hier eine Aufführung der besonderen Art. Elfen und Waldgeister, Trolle und Feen hatten sich zusammengefunden und zeigten in kleinen Lichtinseln Stücke aus der Mythen- und Sagenwelt. Die über 200 Zuschauer gingen in Gruppen durch die weitläufigen Gartenanlagen und genossen die märchenhafte Atmosphäre.


07. September 2018

Das Leben der Pilze

Foto: Seitz

Der Gossfelder Arzt Jürgen Griego gab uns an diesem Abend Einblicke in das Leben der Pilze in ihr Vorkommen, ihre Lebensweisen, ihre Bedeutung. Eine große Zahl heimischer Pilzarten wurde vorgestellt. Griego ging auf die unterschiedlichen Lebensräume der verschiedenen Pilzarten ein und wies auf Fundstellen in der Umgebung von Gossfelden hin. Hinweise auf die Verwendbarkeit in der Küche durften natürlich nicht fehlen. Jürgen Griego hat sich vor allem im Bereich der Orchideen einen Namen gemacht (Vortrag bei uns 2015), aber seine umfassende Kenntnis der Pilze war ebenfalls beeindruckend und gab auch den anwesenden Pilzkundlern und Köchen noch neue Anregungen.


06. Oktober 2018

Märchenerzählerin im Otto-Ubbelohde-Haus

Erika Knauf als Dorothea Viehmann mit dem Ehrenvorsitzenden unseres Vereins Karl Heinz Görmar

Den Brüdern Grimm wurde ein Großteil der von ihnen aufgeschriebenen Märchen von Dorothea Viehmann aus Niederzwehren erzählt. Der Heimatverein Dorothea Viehmann Niederzwehren” hat die Märchenerzählerin wieder aufleben lassen. Und so kam Dorothea Viehmann – in der Person von Erika Knauf – am 6. Oktober in das Otto-Ubbelohde-Haus nach Gossfelden.

Hier waren die berühmten Illustrationen des Malers Ubbelohde zu den Grimmschen Märchen entstanden. Im Atelier des Malers trug sie Kindern und Erwachsenen Märchen der Brüder Grimm vor.

Kinder lauschen dem Märchenvortrag. Fotos: B. Seitz

 


19. Oktober 2018

In meinen Träumen läutet es Sturm

Lyrik von Mascha Kaléko

Christa Heilmann (links) und Marianne Oehler (rechts)
(Foto: Seitz)

Die Dichterin Mascha Kaléko (1907-1975) wurde im damals österreichischen Galizien geboren, wurde als Jüdin häufig bedroht und musste infolgedessen oft vor Verfolgung fliehen. Neben Marburg (1916-18) waren Berlin, New York, Jerusalem und schließlich Zürich Stationen ihres unruhigen Lebens. Ihre Gedichte berühren in ihrer Mischung aus Melancholie, Sachlichkeit und zugleich Witz. Christa Heilmann beschrieb das Leben der Dichterin. Die einzelnen Stationen wurden veranschaulicht durch Gedichte und Briefe von Mascha Kaléko, in denen der Verlust der Heimat, das unruhige Getriebensein, die Sorge um ihren einzigen Sohn zum Thema wurden, aber auch die Liebe zu ihrem Mann, die Freude am Dasein. Die Rezitation wurde begleitet von musikalischen Improvisationen, gespielt von Marianne Oehler an verschiedenen Bassflöten. Ein Abend, der den gut 70 Zuhörern eindrucksvoll deutlich machte, welch schlimmes Schicksal es ist, wegen Ungerechtigkeit und Verfolgung seine Heimat verlassen zu müssen.


09. November 2018

Reisen zu den Confluencepunkten

Eine unabhängige Sicht auf unsere Erde

Foto: Rainer Mautz (in der nordchinesischen Provinz Shaanxi)

Dr. Rainer Mautz ist Geodät (Geodäsie: Wissenschaft von der Landvermessung) und lehrte an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich. Er hat es sich zu Aufgabe gemacht, Punkte auf der Erdoberfläche zu bereisen, an denen sich ganzzahlige Längen- und Breitengrade kreuzen (sog. Confluencepunkte). Mit dem Auto, mit dem Fahrrad, auf Wasserfahrzeugen und auch zu Fuß hat er praktisch den gesamten Globus bereist, war in allen Erdteilen und präsentierte spannende Erzählungen von seinen Reisen abseits der üblichen Touristenrouten. Zugleich wurden die Zuhörer auf unterhaltsame Weise in das System der geografischen Koordinaten der Erde eingeführt.


zuletzt aktualisiert: 1 Mai 2022