Veranstaltungen 2016

Freitag, 22. Januar 2016, 19:30 Uhr

Wilhelm Müller ein vergessener Dichter der Romantik

Vortrag von Gangolf Seitz

Müllers Denkmal im Stadtpark seiner Geburtsstadt Dessau von Hermann Schubert (Bildhauer) (1831-1917); Photo M_H.DE - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Wilhelm Müller kennt kaum jemand - sein Gedicht Das Wandern ist des Müllers Lust“ kennt jeder. Das Lied stammt aus Müllers Gedichtzyklus „Die schöne Müllerin“, der von Franz Schubert vertont wurde. Doch der Dichter ist vergessen. Seitz’ Vortrag erinnerte an den Dichter, dem wir neben Der schönen Müllerin“ auch den ebenfalls von Schubert vertonten Gedichtzyklus Die Winterreise“ verdanken. Das frühe 19. Jahrhundert wird gerne als die Zeit der Romantik und des Biedermeier verharmlost; tatsächlich waren diese Entwicklungen Reaktionen auf die politischen Strömungen dieser Zeit. Müller, der nur 33 Jahre alt wurde, musste sich als Schriftsteller und Dichter damit auseinandersetzen und sich von einer durchorganisierten Zensurbehörde gängeln lassen. So hat uns der Abend aus verschiedenen Aspekten an das Leben in jener Epoche heran geführt, in der auch in Gossfelden Pfarrer J.H.C. Bang tätig war. 


Freitag, 19. Februar 2016, 19:30 Uhr

Alt, krank, einsam – wer hilft?

Foto: Seitz

Eine Gesprächsrunde mit der Krankenschwester Cornelia Diessel und dem Arzt Dr. Gangolf Seitz zu praktischen Fragen wie Hausnotruf, Versorgung mit Hilfsmitteln, häusliche Krankenpflege, Palliativversorgung. Eine feste Struktur des Abends war nicht vorgesehen, sodass in einem lebhaften Gespräch alle aufkommenden Fragen aus dem Teilnehmerkreis behandelt werden konnten.


Freitag, 11. März 2016, 19:30 Uhr

Wege zu Bach

Musik des Barock mit dem Duo La Vigna, Radebeul

Foto: Duo La Vigna

In der Barockzeit gab es noch keinen Autorenschutz und keine GEMA. Es war daher nicht unüblich, dass Künstler sich inspirieren ließen von Werken, die vor ihnen andere Autoren geschrieben hatten. Johann Sebastian Bach bildete da keine Ausnahme. Wir hörten an diesem Abend Musik, die Verbindung zu Bachs Werk hat. Das Duo La Vigna (Theresia und Christoph Stahl) aus Radebeul musizierte auf verschiedenen Flöten und auf der Theorbe, einer Basslaute. Eine Musik, die die Seele berührt.


Freitag, 22. April 2016, 20:00 Uhr

Die Gärten des Otto-Ubbelohde-Hauses Goßfelden

Bildvortrag von Barbara Seitz

Foto: Seitz

Im Jahr 1900 bezog der Maler Otto Ubbelohde das von ihm entworfene und gebaute Haus in den Lahnwiesen. Dazu gehörten große Gartenanlagen, die 1995 unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten wieder hergestellt wurden. Seit 2011 wird die Pflege der Stauden- und Rosenrabatten von einer Gruppe Ehrenamtlicher betrieben. Barbara Seitz sprach engagiert über die historische Entwicklung der Gärten und über Schönheiten, die dort heute zu entdecken sind.


Freitag, 20. Mai 2016, 20:00 Uhr

Die Halbinsel Kola und ihre Rentierherden

Bildvortrag von Chris Schmetz

Foto: Schmetz

Der Fotograf und Weltenbummler Chris Schmetz hat im Frühjahr 2016 die russische Halbinsel Kola besucht. Mit eindrucksvollen Bildern berichtete er vom Leben der Rentierherden und ihrer Hirten in der kargen Landschaft der russischen Tundra.

 


Freitag, 17. Juni 2016, 20:00 Uhr

Die Kornblume – Unkraut, Heilpflanze, politisches Symbol

Vortrag von Professor Siegfried Becker

Foto: Seitz

Der Vortrag von Professor Dr. Siegfried Becker vom Institut für europäische Ethnologie der Marburger Universität beleuchtete unterschiedliche Aspekte der Kornblume: ihre Botanik und Verbreitung, ihre Verwendung als Heilpflanze, ihre Verwendung als politisches Symbol. Der spannende Vortrag führte die Zuhörer von Grundaspekten der Pflanzenbotanik bis in die politische Situation unserer Tage, denn noch heute ist die Kornblume als politisches Symbol anzutreffen. Die Zuhörer erlebten einen beeindruckenden Abend.


Freitag, 09. September 2016, 20:00 Uhr

Ein Abend mit Elvis Presley

Emilia Blumenberg (Foto: Seitz)

Die Sängerin und Schauspielerin Emilia Blumenberg hat uns im Bang-Haus schon oft mit ihren Musikvorträgen erfreut. An diesem Abend präsentierte sie Songs von Elvis Presley, begleitet von Nils Mille am Flügel. Dazu gab es Geschichten aus Elvis' Leben. Ein Abend voller Gefühle und Erinnerungen; eine Zeitreise in die Jugend vieler Zuschauer. Alle waren begeistert.


Freitag, 07. Oktober 2016, 20:00 Uhr

Vom Baikalsee zum Pazifik, eine Winterreise durch Sibirien

Bildvortrag von Karl Heinz Görmar

Foto: Görmar

Die Reise begann im März 2014 in Irkutsk. Es war eine Gruppe von sechs wanderfreudigen zumeist jungen Leuten, die nach einer ausgiebigen Besichtigung von Irkutsk dem Paris des Ostens mit einem Allrad-Kleinbus an das Ufer des Baikalsees gefahren sind, um sich zunächst mit den winterlichen Verhältnissen vor Ort vertraut zu machen.

Am nächsten Tag wurde mit dem Kleinbus auf dem Eis zur Insel Olchon im Baikalsee gefahren. Auch hier wurde abends das Gehen auf dem Eis mit Spikes geübt. Und am nächsten Morgen zeitig ging es los. Etwa 50 „Eis-Kilometer“ waren zu Fuß zu bewältigen. Da das nicht an einem Tag zu schaffen ist, waren in der Mitte Zelte über der tiefsten Stelle des Sees auf dem Eis errichtet, wo man eine Nacht verbrachte. Am anderen Ufer angekommen, war zunächst einmal Ausruhen angesagt, denn die Beschaffenheit des Eises war sehr unterschiedlich. Dann ging es weiter mit dem Kleinbus nach Ulan Ude, von wo die Gruppe mit der Transsibirischen Eisenbahn nach Irkutsk zurückfuhr. Der Vortragende machte die weitere Reise gen Osten alleine weiter. Es ging mit der TransSib nach Tschita (2 Tage Aufenthalt), dann Chabarowsk am Amur und Ussuri (3 Tage), und vorbei an den Ruinen des Archipel Gulag nach Wladiwostok (4 Tage) am Pazifik. Im Vortrag werden der zugefrorene Baikalsee, die Städte Irkutsk, Ulan Ude, Tschita, Chabarowsk und Wladiwostok, sowie die winterliche Landschaft im Süden Sibiriens vorgestellt. Das Publikum war beeindruckt von dem Vortrag und den wunderbaren Fotos, die eine entfernte und unbekannte Welt vorstellten.


Freitag, 11. November 2016, 19:30 Uhr

Durch Pommern und Masuren. Ein Reisebericht von Karl Busch

Foto: Busch

Karl Busch reiste von Stettin über Danzig bis zur masurischen Seenplatte. Untermalt von klassischer Musik sahen die Zuschauer Bilder aus den vorbildlich wieder aufgebauten Städten Stettin, Danzig und Thorn, von der Marienburg und der masurischen Seenplatte. Der Naturfreund Busch zeigte außerdem wunderbare Bilder der Pflanzen- und Tierwelt dieses Gebiets. Das nebenstehende Bild zeigt die barocke Marienwallfahrtskirche Swieta Lipka (Heilige Linde) im ehemals ostpreußischen Ermland.


zuletzt aktualisiert: 1 Mai 2022